Zum Hauptinhalt springen

Yvonne Schröder

Ausbilderin Hauswirtschaft, Diakonie am Campus

Ich habe 2012 als Bildungsbegleiterin bei der Diakonie am Campus angefangen, bevor ich 2013 in den Bereich Ausbildung wechseln konnte.

*An der Diakonie am Campus mit ihrem Berufsbildungswerk haben junge Menschen mit besonderem Förderbedarf die Möglichkeit, in 40 Berufen in insgesamt 15 verschiedenen Berufsfeldern eine Ausbildung zu absolvieren.Ziel ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung und die Integration in den ersten Arbeitsmarkt.

Wie genau sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?

Einen typischen Arbeitsalltag gibt es nicht. Wir sind hier insgesamt vier Ausbilderinnen in den Bereichen Verpflegung und Service, Hausreinigung und Wäscherei und vertreten uns gegenseitig.

Bereits einen Tag vorher erstelle ich die Arbeitseinteilung und überlege, welche Aufgaben jeweils zu erledigen sind. Es gibt einen Ausbildungsrahmenplan, der genau festlegt, wann welche Ausbildungsinhalte vermittelt werden müssen. Der Tag beginnt morgens um 6:30 Uhr und endet am Nachmittag um 15:30 Uhr. Wenn wir am Morgen beginnen, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hoch motiviert und wollen unbedingt anfangen. Ja, sie warten immer schon darauf, dass sie endlich loslegen können. Aktuell sind es insgesamt 18 Jugendliche, die im Bereich Hauswirtschaft eine Ausbildung absolvieren oder an der Berufsvorbereitung teilnehmen. Ich zeige ihnen viele Dinge, kontrolliere ihre Aufgaben, biete Unterstützung und stehe bei allen Problemen und Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Manchmal müssen wir auch Konflikte schlichten und dann besonders viel Geduld aufbringen und zuhören können. Eigentlich ist man hier nicht nur Ausbilder, sondern auch Vorbild, Erzieher, Zuhörer und manchmal auch Arzt (lacht).

Auch für die Vermittlung von Praktika und für die Praktikumsbetreuung vor Ort bin ich zuständig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen während ihrer Ausbildung insgesamt acht Monate lang ein Praktikum in einem Betrieb absolvieren, das kann auch an ihrem Heimatort sein. Sie wohnen dann während dieser Zeit meistens zu Hause bei ihrer Familie. Ich suche die Betriebe aus, gehe mit ihnen ins Gespräch und helfe bei der Anerkennung durch die Regierung. Die Jugendlichen absolvieren in diesem Betrieb dann auch ihre Abschlussprüfung. Ziel ist es, dass sie nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung von diesem Betrieb übernommen werden und dort arbeiten können. Meistens klappt dies auch, leider aber nicht immer.

Wie lang bist du schon bei der Diakonie und wie bist du zur Diakonie gekommen?

Ich habe 2012 als Bildungsbegleiterin bei der Diakonie am Campus angefangen, bevor ich 2013 in den Bereich Ausbildung wechseln konnte. Ich selbst habe eine Ausbildung als Hauswirtschafterin absolviert, mich anschließend zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin weitergebildet und die Ausbildereignungsprüfung abgelegt. Seit 1999 war ich dann als Ausbilderin bei verschiedenen Bildungsträgern tätig und habe dort auch sozialpädagogische Aufgaben übernommen. Diese Erfahrung kommt mir hier immer wieder zugute. Am Campus bin ich sehr gut aufgenommen und eingearbeitet worden und der Job macht sehr viel Spaß. Am PC oder im Büro zu sitzen, das wäre nichts für mich (lacht). Hier bin ich genau richtig!

Was macht dir an deiner Arbeit besonders viel Spaß?

Es ist besonders toll zu sehen, wenn die Jugendlichen am Morgen hoch motiviert und mit einem Lächeln im Gesicht vor mir stehen. Sie möchten wirklich etwas lernen, das erkennt man sofort. Ihnen dann etwas beibringen, ihre Entwicklung und ihre Fortschritte mitverfolgen zu können, zu sehen, wie reif sie im Laufe ihrer Ausbildung werden und wie sie das Leben praktisch meistern lernen - das ist etwas ganz Besonderes. Aber auch die Zusammenarbeit im Team ist wirklich toll. Wir lachen viel gemeinsam, haben viel Freude und bauen uns auch gegenseitig auf, wenn es mal nicht so gut läuft.

Was ist das Besondere an einer Arbeit bei der Diakonie?

Jugendliche mit Handicap unterstützen und sie weiterbringen zu können, das macht für mich meine Arbeit bei der Diakonie aus. Durch die Größe der Diakonie haben die Jugendlichen hier besonders viele Möglichkeiten, eine geeignete Ausbildung zu finden.

Und die Diakonie ist ein sicherer Arbeitgeber, der ein gutes Gehalt zahlt. Mir gefallen außerdem die vielen Extras und Zusatzleistungen, wie etwa das Familienbudget oder die betriebliche Altersvorsorge.