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Aylin Baris

Projekt „WoFA – Wohnraum Für Alle“ und Projekt „TAFF: Therapeutische Angebote für Flüchtlinge“

Einen wirklich typischen Arbeitsalltag gibt es eigentlich nicht, allein auch deshalb, weil sich mein Auf-gabengebiet in den beiden Projekten unterscheidet.

*Das Projekt „Wohnraum für Alle“ richtet sich insbesondere an anerkannte auszugspflichtige Geflüchtete, für die die Suche nach bezahlbarem Wohnraum eine besondere Belastungsprobe darstellt. Das Projekt baut Hindernisse auf dem Weg in den freien Wohnungsmarkt ab, berät im Rahmen der hiesigen Immobilienlage und fördert so die gleichberechtigte Teilhabe von Wohnungssuchenden mit Flucht- und Migrationshintergrund.

**Das Projekt „TAFF“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung von psychisch erkrankten Migrant*innen in Hof zu verbessern. Das Herzstück der Initiative bildet die Kontakt- und Koordinierungsstelle, die für den gesamten Prozess von der Abklärung des Therapiebedarfs bis hin zur Vermittlung an geeignete Behandler*innen oder sonstige Angebote (Stabilisierung etc.) verantwortlich ist.

Wie genau sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?

Einen wirklich typischen Arbeitsalltag gibt es eigentlich nicht, allein auch deshalb, weil sich mein Aufgabengebiet in den beiden Projekten unterscheidet.

An drei Tagen in der Woche bin ich im Projekt „WoFA“ tätig, habe bereits Klientinnen und Klienten übernommen und begleite diese zum Beispiel zu Wohnungsbesichtigungen. Außerdem berate und unterstütze ich sie bei jeglichen Problemen und Fragestellungen rund um den Bezug einer eigenen Wohnung.

An den anderen beiden Wochentagen arbeite ich im Team von „TAFF“ mit, unterstütze das Team in organisatorischen Aufgaben, gestalte Projekte mit und bin allgemein dabei, Informationen einzuholen und mich mit allem vertraut zu machen. In diesem Projekt geht es vor allem um stabilisierende und therapeutische Aufgaben, wobei die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten als Einzelgespräch oder in Gruppenangeboten stattfindet.

Auf jeden Fall ist mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und umfasst neben dem Telefonieren und dem Beantworten von Emails vor allem Netzwerkarbeit, Beratung, Begleitung und das Bereitstellen vielfältiger Unterstützungsangebote.

Wie lang bist du schon bei der Diakonie und wie bist du zur Diakonie gekommen?

Ich habe in Regensburg Soziale Arbeit studiert und bin direkt nach meinem Studienabschluss zur Diakonie Hochfranken gekommen. Da ich hier familiär gebunden bin, stand für mich fest, dass ich nach meinem Studium wieder in meine Heimat zurückkehren möchte. Seit dem 1. Juli 2021 bin ich nun dabei und hatte vorher bereits durch mein Semesterpraktikum beim Frauennotruf einen guten Eindruck von der Arbeit bei der Diakonie Hochfranken gewinnen können.

Ich habe mich in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Vorgesetzten sehr wohl gefühlt und bereits während meines Praktikums ganz viel Unterstützung und Wertschätzung erfahren. Und weil es mir damals so gut gefallen hat, habe ich mich auf die freie Stelle als Projektmitarbeiterin beworben.

Gibt es ein besonderes Erlebnis, über das du berichten möchtest?

Bisher waren all meine Erfahrungen und Erlebnisse in den Projekten ganz besonders. Ich lerne jeden Tag Neues dazu und finde es sehr spannend, die Theorie aus dem Studium in die Praxis umzusetzen und in unterschiedlichen Situationen anzuwenden.

Während meines Studiums hatte ich mich eigentlich schwerpunktmäßig mit dem Thema berufliche Bildung und Arbeitsmarktintegration beschäftigt und nie gedacht, dass ich einmal im Migrationsbereich arbeiten würde (lacht). Aber der Kontakt mit Menschen ist genau mein Ding und da ich selbst Türkin und mehrsprachig aufgewachsen bin, habe ich einen guten Zugang zum kulturellen Hintergrund meiner Klientinnen und Klienten. Viele Dinge sind mir aus meinem eigenen Umfeld bekannt und in der Beratung sind meine türkischen Sprachkenntnisse oft von Vorteil.

Was ist das Besondere an einer Arbeit bei der Diakonie?

Mir gefällt die Vielfältigkeit meiner Aufgabenbereiche. Es wird nie langweilig und es gibt definitiv keinen monotonen Arbeitsalltag.

Mit all diesen Menschen zusammenzuarbeiten und mehr über ihre persönliche Geschichte zu erfahren, das ist für mich etwas ganz besonderes.

Ich bin auch dankbar für die wertschätzende und unterstützende Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Vorgesetzten und bin begeistert von unserer wöchentlichen Obstlieferung (lacht).