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Sarina Kießling

Psychologin und Fachdienstleitung Heilpädagogische Tagesstätten

Mir gefallen vor allem die Diversität und die Vielfalt an Möglichkeiten. Durch die Größe der Diakonie und die vielen verschiedenen Einrichtungen können wir uns untereinander interdisziplinär und Ar-beitsbereich übergreifend austauschen.

*Die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) ist eine familienunterstützende Einrichtung. Kinder, die aufgrund ihrer Lebenssituation oder eines Entwicklungsrückstandes mit sich und ihrer Umgebung Schwierigkeiten bekommen und häufig mit auffälligen Verhaltensweisen reagieren, werden tagsüber betreut und gefördert  – und zwar in kleinen Gruppen mit jeweils acht Plätzen und zwei pädagogischen Fachkräften. Hierbei wird sozial- und heilpädagogisch bzw. therapeutisch gearbeitet.

Wie genau sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?

In meinem Job gibt es super viel Abwechslung, daher gleicht eigentlich kein Tag dem anderen. Meist versuche ich, mir die Tage in den unterschiedlichen Heilpädagogischen Tagesstätten einzuteilen: Montags bin ich in der HPT in Schwarzenbach, dienstags in Helmbrechts, am Mittwoch in Hof und donnerstags und freitags wieder in Helmbrechts in meinem Hauptbüro. Ich bin vor allem für die Diagnostik und Begutachtung der Kinder zuständig, wenn sie neu zu uns in die Einrichtungen kommen. Dabei habe ich jedes Kind individuell im Blick und schaue, wo das Kind gerade in seiner Entwicklung steht. In unseren Teams besprechen wir dann die Erziehungsplanung der Kinder und beschäftigen uns mit der Frage, wie wir sie gezielt fördern und betreuen können. Für die Kinder selbst biete ich Einzelstunden an, in denen ich meist spielerisch mit ihnen arbeite, jeweils abgestimmt auf die individuelle Bedürfnis- und Problemlage. Natürlich stehen wir auch in regelmäßigem Austausch mit den Eltern und ich bin vor allem bei schwierigen Gesprächen dabei, erläutere zum Beispiel psychologische Hintergründe und berate bei verschiedenen Schwierigkeiten in der Erziehung der Kinder. Aber auch Gremienarbeit und die Erstellung diverser Konzepte gehören bei mir dazu. Wichtige Neuerungen und Informationen besprechen wir dann im Fachdienst und geben diese dann an unsere Kolleginnen und Kollegen in den Gruppen weiter.

Wie lang bist du schon bei der Diakonie und wie bist du zur Diakonie gekommen?

Im Dezember 2019 bin ich auf den „Hochfränkischen Wochen der seelischen Gesundheit“ auf den Sozialpsychiatrischen Dienst der Diakonie Hochfranken aufmerksam geworden. Damals war ich noch im Psychologie-Masterstudium an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Da für mich jedoch feststand, dass ich nach dem Studium wieder in meine Heimat zurückkehren möchte, habe ich mich als Elternzeitvertretung auf eine Teilzeitstelle in der Begegnungsstätte** in Hof beworben. Die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten und dem Team hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wollte auch nach der Befristung sehr gern bei der Diakonie bleiben. Im August 2020 wurde mir dann die Stelle als Fachdienstleitung der HPT angeboten.

** Die Begegnungsstätte ist eine Anlaufstelle für Menschen mit seelischen Erkrankungen. Durch den niederschwelligen und unkomplizierten Zugang zu den Angeboten und gleichzeitig den geschützten Rahmen will die Begegnungsstätte die Besucher:innen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in ihrem Umfeld ermöglichen. Die Förderung der sozialen Kompetenzen soll mehr Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen hervorrufen.

Was macht dir an deiner Arbeit besonders viel Spaß?

Ich schätze es besonders, dass jeder Tag so abwechslungsreich und meine Arbeit so vielfältig ist. Ich habe ein tolles Team mit sehr netten Kolleginnen und Kollegen, die Zusammenarbeit macht einfach Spaß! Auch die Entwicklungen der Kinder zu beobachten, ihre Erfolge und Fortschritte miterleben zu können, das macht diese Arbeit zu etwas Besonderem. Die Kinder lernen hier, ihre Stärken zu entdecken, diese zu nutzen und mit dem zurecht zu kommen, was sie (noch) nicht können.

Was ist das Besondere an einer Arbeit bei der Diakonie?

Mir gefallen vor allem die Diversität und die Vielfalt an Möglichkeiten. Durch die Größe der Diakonie und die vielen verschiedenen Einrichtungen können wir uns untereinander interdisziplinär und Arbeitsbereich übergreifend austauschen. Es gibt sehr viele interne Vernetzungsmöglichkeiten. Aber auch die Familienorientierung und -freundlichkeit der Diakonie finde ich toll, ebenso wie die wöchentliche Obstlieferung an unseren Arbeitsplatz und die Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Anmerkung der Redaktion: Frau Kießling hat die Diakonie 2022 leider verlassen, um eine Ausbildung als Psychotherapeutin zu absolvieren. Wir wünschen ihr auf ihrem Weg viel Erfolg!